😵💫😵☠️ Am 21. Juni war Berlin nicht bei den Bundesländern dabei, die sich für mehr Lärmschutz einsetzen.
Natürlich wundert das niemanden, denn die von vielen als bekloppt bezeichnete Senatorin Manja Schreier ist für alles, wogegen andere sich einsetzen: Straßenlärm zum Beispiel. Die Berliner wissen von Profilierungsfahrern – gendern unnötig – ein Lied zu singen, die mit frisierten Abgaseinrichtungen durch die Stadt röhren.
Auch jedes dritte Motorrad klingt mit über 90dB wie eine Höllenmaschine. Baulärm, Hubschrauber von Polizei und Privatfernsehen, Partys und Glaseinwurf am Sonntag Morgen oder nachts – rücksichtslose Institutionen und Menschen vermehren sich rasant.
Die Redaktion von „Reschke Fernsehen“ hat am 1. Juni 2023 ein leider schon altes Thema neu aufbereitet: schon zu meiner Schulzeit in den Siebzigern waren die Lügen der Ölkonzerne und deren Lobbyismus in der Politik ein Ziel der investigativen Presse. Teilweise haben einige Leaks von internen Ölkonzern-Studien und Korrespondenz Jahrzehnte gebraucht, um an die Öffentlichkeit zu kommen. Unterm Strich ist es aber immer noch das selbe: die Konzern-Chefs sind skrupellos in ihren Methoden und skrupellos, was die Zerstörung der Erde anbetrifft.
Anja Reschke wird von vielen Seite versucht, zu diskreditieren. Leider ist es aktuell in Mode, die Überbringer schlechter Botschaften hinzurichten – sprich propagandistisch zu diffamieren. Die Klimaschützer seien Kriminelle, Julian Assange und Edward Snowden böse Verräter und Anja Reschke würde sich nur profilieren wollen.
Immer wieder hört man die Frage, was denn die Chinesen gegen den CO₂-Ausstoß täten: sie bauen Solarparks und Windräder. In der Frage steckt eine antiquierte Überheblichkeit, die langsam alle durch aktuelle Fakten ersetzen können.
Im Jahr 2025 wird China einen Anteil von 50% durch erneuerbare Energien erreicht haben. In nur ein paar Jahren. Das 100-Gigawatt-Programm solls möglich machen. Damit tut China etwas gegen die immens hohe CO₂-Emission – die allerdings vor allem auf die ins Billiglohnland ausgelagerte Herstellung für europäische Unternehmen zurückzuführen ist.
Ein Land, in dem über Nacht ein Krankenhaus gebaut werden kann und innerhalb eines Jahres ein internationaler Flughafen, wird auch das schaffen. In nur 6 Monaten ist das Sonnen-Kraftwerk mit einer Leistung von 3 Gigawatt gebaut worden – zum Vergleich: das Atomkraftwerk Isar 2 hatte eine Leistung von nur 1,5 Gigawatt.
Deutschland wird den Anschluss verlieren. Nicht umsonst ist die Geschichte der Schildbürger, die allerlei Schwurbelei ausprobieren, in diesem unseren Land angesiedelt. Die vermeintliche Technologie-Offenheit ist nichts weiter als die Macht der Doofen.
50 Jahre ist es her, dass uns die „Grenzen des Wachstums“ von den Wissenschaffenden des Club of Rome vor Augen geführt haben, wo die Menschheit hinsteuert: in den Abgrund. Viele von uns haben in der Schule gelernt, dass die Hinweise evident sind und weiteres Wachstum die Prognosen Realität werden lassen. Das Update trägt den Titel „Earth for all“.
Leider hat sich in den vergangenen 50 Jahren gar nicht so viel geändert. Nicht zuletzt deshalb hat der Club of Rome noch einmal eine Bestandsaufnahme, Prognose und Veränderungseckpunkte veröffentlicht. Die Essenz ist nicht weniger dramatisch als 1972 – was auch von kaum jemandem erwartet wurde. Außer vielleicht von denen, die denken, dass man mit Technik alles lösen kann. Leider funktioniert bisher weder der Fusionsreaktor als Heilsbringer der für fast alles notwendigen Energie. Noch der Replikator, mit dem sich genug Lebensmittel überall auf der Welt „herzaubern“ ließen.
Die notwendige Transformation der menschlichen Gesellschaften ist noch dringender geworden. Denn die „Doomsday Clock“ ist im Januar weiter vorgerückt auf 90 Sekunden bis zum Jüngsten Gericht. Die Atomwissenschaftlex des Bulletin of the Atomic Scientists von theBulletin.org haben die Weltuntergangsuhr damit um weitere zehn Sekunden vorgestellt. Die im Club of Rome vertretene Wissenschaft hat 2022 auf über 250 Seiten dargelegt, welche vier Felsen wir schnellstens bewegen müssen.
Politisches Handeln
Da wäre zunächst der Felsblock Politik in den Demokratien zum Handeln zu bewegen. Hier sind es also die Menschen selbst, die an den Wahlurnen entscheiden, welche Politik den rasenden Zug vor dem Abgrund noch anhält. In den Monarchien, Diktaturen und Autokratien wären es die wenigen staatstragenden Personen, die Kraft ihrer Selbstüberzeugung, angeblich zu den Schlauesten zu gehören, die notwendigen Schritte zu unternehmen, die übrigen Felsen zu bewegen. Sozusagen „one, to rule them all“ – also der eine Fels, die übrigen zu regieren.
Soziale Bewegungen
In Berlin und allen Bundesländern ist es die Klimaliste, in Schweden Greta Thunberg mit ihrem „Skolstrejk für Klimatet“ (Fridays for Future), im United Kingdom die Extinction Rebellion, in den USA die MeToo-Bewegung und andere, die soziale Bewegungen überall in der Welt initiiert haben und versuchen, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des Umdenkens durch eine neue gesellschaftliche Debatte zu erzeugen. Dadurch entsteht in der Politik eine neue Beachtung, die bedrohlichen Folgen des Klimawandels ernst zu nehmen und sich damit nun endlich einmal auseinanderzusetzen. Die Wahlwiederholung in Berlin am 12. Februar 2023 ist eine Klimawahl.
Neue ökonomische Logik
Primär ist gemeint, dass die Energiewende hin zu erneuerbaren mittlerweile günstiger geworden sei als fossile Energieen. Immer noch Gültigkeit hat auch die Un-Logik von Wirtschaftswachstum auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen. Eine soziale Gerechtigkeit als ökonomische Rahmenbedingung für die Stabilität des globalen Systems von Beziehungen zwischen den Wirtschaftsfaktoren hat ein Niveau erreicht, dessen Relevanz für den gesamten Erdball wir am Beispiel des Ukrainekrieges sehen: die Weltwirtschaft gerät massiv in Turbulenzen, wenn die zur Neige gehenden Reste der fossilen Brennstoffe nicht richtig fließen, global erwartete Getreidefrachter nicht fahren können oder Lebensmittelkonzerne kein Sonnenblumenöl mehr bekommen. Eine neue Logik findet sich im Ansatz der Donut-Ökonomie wieder.
Technologische Entwicklung
Automatisierung und Digitalisierung führen seit langem zu Verwerfungen auf den Arbeitsmärkten, deren ungeheure Kräfte immer noch nicht berücksichtigt werden und deren soziale Sprengkraft mancherorts schon zu spüren ist. Die immer größer und weltweit betrachtet immer umfangreicher werdende Öffnung der sozialen Schere erfordert über lang oder kurz eine Entkoppelung von Lohn und Arbeitsleistung – vor allem in Hinblick auf die absurder werdenden Spitzengehälter: wenn irgendwann kaum noch jemand Arbeit hat oder davon leben kann, gibt es auch keine Kaufkraft mehr; auch die Millionen der Reichen haben keine volkswirtschaftlich relevante Kaufkraft. Damit die Weltwirtschaft dann noch funktioniert, sind Modelle wie das bedingungslose Grundeinkommen letztlich unausweichlich. Die regenerative Energieerzeugung muss und wird auch von neuen Technologien partizipieren, hat in Relation zum disruptiven Charakter der Rationalisierungstechnologien aber nur wenig Potential für gesellschaftliche Umbrüche. Der mittelfristige Atomausstieg auch in anderen Ländern ist selbst im Atomland Frankreich keine so große Sache.
Reformation 2.0
„Earth for all“ wird eventuell die Bibel der Klimabewegung. Ob eine solche Bedeutung in Zeiten von Privatfernsehen, Facebook und der Macht von Influencern für ein Buch – selbst in digitaler Form – noch zu erreichen ist, wird sich zeigen. Für den politisch interessierten Teil der Baby Boomer war der erste Bericht des Club of Rome das jedenfalls.
Statt Northstream-2, drei oder vier für fossile Brennstoffe, Atomkraft ohne Zukunft und Fracking ohne Verstand, sollte sofort die Produktion von Energie in Nordafrika forciert werden, Hochspannungsleitungen durchs Mittelmeer gelegt und entsprechende Personal-Ausbildung angeleiert werden.
Versuchsanlagen in der spanischen Wüste, das Projekt Desertec und andere Großprojekte zum Beispiel in Indien haben gezeigt, dass die aus menschlicher Perspektive unendliche und immense Sonnenenergie, die auf der Erdoberfläche auftrifft, nur abgeschöpft werden muss.
Im Sonnen-Gürtel um den Äquator – auf dem afrikanischen Kontinent in dessen Norden bis zum Mittelmeer – prasseln Photonen im Wert von rund 250 Watt pro Quadratmeter auf den Wüstensand ein. In Berlin sind es immerhin noch mindestens 100 Watt pro Quadratmeter im Mittel.
Für Länder wie Marokko, Algerien und Libyen könnte das der so dringend nötige Geldregen bedeuten, um die Länder schnell zu mehr gesellschaftlicher bzw. politischer Stabilität zu entwickeln. Daher sollte die europäische Mitarbeit an einem solchen Vorhaben keinesfalls der Privatwirtschaft übergeben werden. Sonst würde sich an der zur Zeit nahenden Unbezahlbarkeit von fossiler Energie, hin zu der im Grunde kostenlosen Sonnenenergie nichts ändern.
Da die Energiemenge der Sonnenstrahlen, die bei uns in Deutschland auftrifft, weniger als halb so groß ist gegenüber der Sahara, sind die Transportverluste nach Europa verschmerzbar. Nichtsdestotrotz lohnt es, auch hier im bewölkten Norden mit den seit Jahren erprobten Balkonkraftwerken die Energiewende zu stützen. Wir müssen halt alle mit anpacken – und eben investieren. Balkonkraftwerke amortisieren sich schon nach zwei Jahren – halten aber 20 Jahre oder länger.
Auf jedes Dach gehören Solaranlagen.
Zur Stromerzeugung mit Photovoltaik bzw. Solarkollektoren für die Warmwasseraufbereitung. Es wäre für geldgierige Vermieter viel lukrativer, den Mietern Strom vom eigenen Dach zu verkaufen, als ihnen mit teuren Mieterhöhungsklagen mehr Wohnzins abzupressen.
(Sonnen-) Energie muss ein Menschenrecht sein.
Das bedeutet, alle Menschen müssen Sonnenenergie prinzipiell kostenlos nutzen können. Da die Sonnenenergie für die „Ernteunternehmen“ genauso kostenlos ist, sollten sie auf die Kundx lediglich ihre Betriebskosten umlegen dürfen. Daher bieten sich Eigenbetriebe an.
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