Die Redaktion von „Reschke Fernsehen“ hat am 1. Juni 2023 ein leider schon altes Thema neu aufbereitet: schon zu meiner Schulzeit in den Siebzigern waren die Lügen der Ölkonzerne und deren Lobbyismus in der Politik ein Ziel der investigativen Presse. Teilweise haben einige Leaks von internen Ölkonzern-Studien und Korrespondenz Jahrzehnte gebraucht, um an die Öffentlichkeit zu kommen. Unterm Strich ist es aber immer noch das selbe: die Konzern-Chefs sind skrupellos in ihren Methoden und skrupellos, was die Zerstörung der Erde anbetrifft.
Anja Reschke wird von vielen Seite versucht, zu diskreditieren. Leider ist es aktuell in Mode, die Überbringer schlechter Botschaften hinzurichten – sprich propagandistisch zu diffamieren. Die Klimaschützer seien Kriminelle, Julian Assange und Edward Snowden böse Verräter und Anja Reschke würde sich nur profilieren wollen.
Immer wieder hört man die Frage, was denn die Chinesen gegen den CO₂-Ausstoß täten: sie bauen Solarparks und Windräder. In der Frage steckt eine antiquierte Überheblichkeit, die langsam alle durch aktuelle Fakten ersetzen können.
Im Jahr 2025 wird China einen Anteil von 50% durch erneuerbare Energien erreicht haben. In nur ein paar Jahren. Das 100-Gigawatt-Programm solls möglich machen. Damit tut China etwas gegen die immens hohe CO₂-Emission – die allerdings vor allem auf die ins Billiglohnland ausgelagerte Herstellung für europäische Unternehmen zurückzuführen ist.
Ein Land, in dem über Nacht ein Krankenhaus gebaut werden kann und innerhalb eines Jahres ein internationaler Flughafen, wird auch das schaffen. In nur 6 Monaten ist das Sonnen-Kraftwerk mit einer Leistung von 3 Gigawatt gebaut worden – zum Vergleich: das Atomkraftwerk Isar 2 hatte eine Leistung von nur 1,5 Gigawatt.
Deutschland wird den Anschluss verlieren. Nicht umsonst ist die Geschichte der Schildbürger, die allerlei Schwurbelei ausprobieren, in diesem unseren Land angesiedelt. Die vermeintliche Technologie-Offenheit ist nichts weiter als die Macht der Doofen.
Statt Northstream-2, drei oder vier für fossile Brennstoffe, Atomkraft ohne Zukunft und Fracking ohne Verstand, sollte sofort die Produktion von Energie in Nordafrika forciert werden, Hochspannungsleitungen durchs Mittelmeer gelegt und entsprechende Personal-Ausbildung angeleiert werden.
Versuchsanlagen in der spanischen Wüste, das Projekt Desertec und andere Großprojekte zum Beispiel in Indien haben gezeigt, dass die aus menschlicher Perspektive unendliche und immense Sonnenenergie, die auf der Erdoberfläche auftrifft, nur abgeschöpft werden muss.
Im Sonnen-Gürtel um den Äquator – auf dem afrikanischen Kontinent in dessen Norden bis zum Mittelmeer – prasseln Photonen im Wert von rund 250 Watt pro Quadratmeter auf den Wüstensand ein. In Berlin sind es immerhin noch mindestens 100 Watt pro Quadratmeter im Mittel.
Für Länder wie Marokko, Algerien und Libyen könnte das der so dringend nötige Geldregen bedeuten, um die Länder schnell zu mehr gesellschaftlicher bzw. politischer Stabilität zu entwickeln. Daher sollte die europäische Mitarbeit an einem solchen Vorhaben keinesfalls der Privatwirtschaft übergeben werden. Sonst würde sich an der zur Zeit nahenden Unbezahlbarkeit von fossiler Energie, hin zu der im Grunde kostenlosen Sonnenenergie nichts ändern.
Da die Energiemenge der Sonnenstrahlen, die bei uns in Deutschland auftrifft, weniger als halb so groß ist gegenüber der Sahara, sind die Transportverluste nach Europa verschmerzbar. Nichtsdestotrotz lohnt es, auch hier im bewölkten Norden mit den seit Jahren erprobten Balkonkraftwerken die Energiewende zu stützen. Wir müssen halt alle mit anpacken – und eben investieren. Balkonkraftwerke amortisieren sich schon nach zwei Jahren – halten aber 20 Jahre oder länger.
Auf jedes Dach gehören Solaranlagen.
Zur Stromerzeugung mit Photovoltaik bzw. Solarkollektoren für die Warmwasseraufbereitung. Es wäre für geldgierige Vermieter viel lukrativer, den Mietern Strom vom eigenen Dach zu verkaufen, als ihnen mit teuren Mieterhöhungsklagen mehr Wohnzins abzupressen.
(Sonnen-) Energie muss ein Menschenrecht sein.
Das bedeutet, alle Menschen müssen Sonnenenergie prinzipiell kostenlos nutzen können. Da die Sonnenenergie für die „Ernteunternehmen“ genauso kostenlos ist, sollten sie auf die Kundx lediglich ihre Betriebskosten umlegen dürfen. Daher bieten sich Eigenbetriebe an.
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