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Schlagwort: Demokratie

Reschke TV: Wie uns die Ölkonzerne verarschen.

Posted in Energie, Gesellschaft, and Politik

Die Redaktion von „Reschke Fernsehen“ hat am 1. Juni 2023 ein leider schon altes Thema neu aufbereitet: schon zu meiner Schulzeit in den Siebzigern waren die LĂŒgen der Ölkonzerne und deren Lobbyismus in der Politik ein Ziel der investigativen Presse. Teilweise haben einige Leaks von internen Ölkonzern-Studien und Korrespondenz Jahrzehnte gebraucht, um an die Öffentlichkeit zu kommen. Unterm Strich ist es aber immer noch das selbe: die Konzern-Chefs sind skrupellos in ihren Methoden und skrupellos, was die Zerstörung der Erde anbetrifft.

Sehr sehenswerte Folge:

Wie uns die Öl-Industrie belĂŒgt

Anja Reschke ĂŒber die skrupellosen Ölkonzerne.

Anja Reschke wird von vielen Seite versucht, zu diskreditieren. Leider ist es aktuell in Mode, die Überbringer schlechter Botschaften hinzurichten – sprich propagandistisch zu diffamieren. Die KlimaschĂŒtzer seien Kriminelle, Julian Assange und Edward Snowden böse VerrĂ€ter und Anja Reschke wĂŒrde sich nur profilieren wollen.

„Earth for all“ – der neue Bericht des Club of Rome 2022

Posted in Energie, Gesellschaft, and Politik

50 Jahre ist es her, dass uns die „Grenzen des Wachstums“ von den Wissenschaffenden des Club of Rome vor Augen gefĂŒhrt haben, wo die Menschheit hinsteuert: in den Abgrund. Viele von uns haben in der Schule gelernt, dass die Hinweise evident sind und weiteres Wachstum die Prognosen RealitĂ€t werden lassen. Das Update trĂ€gt den Titel „Earth for all“.

Cover „Earth for All“ des Club of Rome. ISBN 9783962383879.
Der neue Bericht des Club of Rome.

Leider hat sich in den vergangenen 50 Jahren gar nicht so viel geĂ€ndert. Nicht zuletzt deshalb hat der Club of Rome noch einmal eine Bestandsaufnahme, Prognose und VerĂ€nderungseckpunkte veröffentlicht. Die Essenz ist nicht weniger dramatisch als 1972 – was auch von kaum jemandem erwartet wurde. Außer vielleicht von denen, die denken, dass man mit Technik alles lösen kann. Leider funktioniert bisher weder der Fusionsreaktor als Heilsbringer der fĂŒr fast alles notwendigen Energie. Noch der Replikator, mit dem sich genug Lebensmittel ĂŒberall auf der Welt „herzaubern“ ließen.

Die notwendige Transformation der menschlichen Gesellschaften ist noch dringender geworden. Denn die „Doomsday Clock“ ist im Januar weiter vorgerĂŒckt auf 90 Sekunden bis zum JĂŒngsten Gericht. Die Atomwissenschaftlex des Bulletin of the Atomic Scientists von theBulletin.org haben die Weltuntergangsuhr damit um weitere zehn Sekunden vorgestellt. Die im Club of Rome vertretene Wissenschaft hat 2022 auf ĂŒber 250 Seiten dargelegt, welche vier Felsen wir schnellstens bewegen mĂŒssen.

Politisches Handeln

Da wĂ€re zunĂ€chst der Felsblock Politik in den Demokratien zum Handeln zu bewegen. Hier sind es also die Menschen selbst, die an den Wahlurnen entscheiden, welche Politik den rasenden Zug vor dem Abgrund noch anhĂ€lt. In den Monarchien, Diktaturen und Autokratien wĂ€ren es die wenigen staatstragenden Personen, die Kraft ihrer SelbstĂŒberzeugung, angeblich zu den Schlauesten zu gehören, die notwendigen Schritte zu unternehmen, die ĂŒbrigen Felsen zu bewegen. Sozusagen „one, to rule them all“ – also der eine Fels, die ĂŒbrigen zu regieren.

Soziale Bewegungen

In Berlin und allen BundeslĂ€ndern ist es die Klimaliste, in Schweden Greta Thunberg mit ihrem „Skolstrejk fĂŒr Klimatet“ (Fridays for Future), im United Kingdom die Extinction Rebellion, in den USA die MeToo-Bewegung und andere, die soziale Bewegungen ĂŒberall in der Welt initiiert haben und versuchen, ein Bewusstsein fĂŒr die Notwendigkeit des Umdenkens durch eine neue gesellschaftliche Debatte zu erzeugen. Dadurch entsteht in der Politik eine neue Beachtung, die bedrohlichen Folgen des Klimawandels ernst zu nehmen und sich damit nun endlich einmal auseinanderzusetzen. Die Wahlwiederholung in Berlin am 12. Februar 2023 ist eine Klimawahl.

Neue ökonomische Logik

PrimĂ€r ist gemeint, dass die Energiewende hin zu erneuerbaren mittlerweile gĂŒnstiger geworden sei als fossile Energieen. Immer noch GĂŒltigkeit hat auch die Un-Logik von Wirtschaftswachstum auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen. Eine soziale Gerechtigkeit als ökonomische Rahmenbedingung fĂŒr die StabilitĂ€t des globalen Systems von Beziehungen zwischen den Wirtschaftsfaktoren hat ein Niveau erreicht, dessen Relevanz fĂŒr den gesamten Erdball wir am Beispiel des Ukrainekrieges sehen: die Weltwirtschaft gerĂ€t massiv in Turbulenzen, wenn die zur Neige gehenden Reste der fossilen Brennstoffe nicht richtig fließen, global erwartete Getreidefrachter nicht fahren können oder Lebensmittelkonzerne kein Sonnenblumenöl mehr bekommen. Eine neue Logik findet sich im Ansatz der Donut-Ökonomie wieder.

Technologische Entwicklung

Automatisierung und Digitalisierung fĂŒhren seit langem zu Verwerfungen auf den ArbeitsmĂ€rkten, deren ungeheure KrĂ€fte immer noch nicht berĂŒcksichtigt werden und deren soziale Sprengkraft mancherorts schon zu spĂŒren ist. Die immer grĂ¶ĂŸer und weltweit betrachtet immer umfangreicher werdende Öffnung der sozialen Schere erfordert ĂŒber lang oder kurz eine Entkoppelung von Lohn und Arbeitsleistung – vor allem in Hinblick auf die absurder werdenden SpitzengehĂ€lter: wenn irgendwann kaum noch jemand Arbeit hat oder davon leben kann, gibt es auch keine Kaufkraft mehr; auch die Millionen der Reichen haben keine volkswirtschaftlich relevante Kaufkraft. Damit die Weltwirtschaft dann noch funktioniert, sind Modelle wie das bedingungslose Grundeinkommen letztlich unausweichlich. Die regenerative Energieerzeugung muss und wird auch von neuen Technologien partizipieren, hat in Relation zum disruptiven Charakter der Rationalisierungstechnologien aber nur wenig Potential fĂŒr gesellschaftliche UmbrĂŒche. Der mittelfristige Atomausstieg auch in anderen LĂ€ndern ist selbst im Atomland Frankreich keine so große Sache.

Reformation 2.0

„Earth for all“ wird eventuell die Bibel der Klimabewegung. Ob eine solche Bedeutung in Zeiten von Privatfernsehen, Facebook und der Macht von Influencern fĂŒr ein Buch – selbst in digitaler Form – noch zu erreichen ist, wird sich zeigen. FĂŒr den politisch interessierten Teil der Baby Boomer war der erste Bericht des Club of Rome das jedenfalls.

„Earth for all“

Herausgegeben vom Club of Rome gibt es „Earth for all“ als gedrucktes Buch, e-Pub oder PDF fĂŒr nachhaltige 25 bez. 20 Euro beim Oekom Verlag, MĂŒnchen 2022. 254 Seiten.

Autorx:

Presseauswahl

Tagesschau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/club-of-rome-grenzen-des-wachstums-101.html

Demokratie geht anders

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Hunderttausende Menschen in Berlin sind wĂŒtend ĂŒber die politische Kaste, die selbstherrlich Entscheidungen fĂ€llt, die vom Volk nicht gewollt sind, anstatt die BĂŒrger zu beteiligen. Sie vereinbaren in geheimen Verhandlungen Vorteile fĂŒr Großunternehmen, was zutiefst undemokratisch ist. Damit forcieren sie die Globalisierung, obwohl kleine Unternehmen die Grundlage fĂŒr viele ArbeitsplĂ€tze sind. Sie versorgen die Investoren mir noch mehr Gewinnen, obwohl in den LĂ€ndern die soziale Schere immer weiter auseinander klafft.

Demokratie vertrÀgt kein TTIP, CETA oder TISA

Posted in Politik

250.000 Menschen auf der Demo gegen die antidemokratischen Freihandelsabkommen reprÀsentieren Millionen WÀhler, die der immer feudaler werdenden Politik die Rechnung prÀsentieren werden.

Wie können demokratisch gewĂ€hlte Politiker geheime Verhandlungen fĂŒhren? – Das darf nicht sein.
Wie können private Schiedsgerichte Urteile gegen Staaten fĂŒhren? – Das darf nicht sein.

Freihandelsabkommen helfen höchstens internationalen Konzernen – aber nicht den Menschen; die dĂŒrfen dann nur die entgangenen Gewinne zahlen. Die Konzerne haben es außerdem gar nicht nötig: siehe DAX und Dow Jones.

Freihandelsabkommen helfen keinem Kleinunternehmer: der verliert weiter Marktanteile.

Freihandelsabkommen vernichten kommunale Betriebe, verschlechtern deren Leistung und QualitĂ€t – das sind eben die Gesetze des Kapitalismus. Es gibt bereits genĂŒgend Beispiele aus anderen LĂ€ndern.

Das darf nicht durchkommen!

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